Finanzen und Demografie in DNEWS24
Ein Viertel der 25- bis 64-Jährigen lebten 2023 nicht von eigener Erwerbstätigkeit
24 % der Bevölkerung im Alter von 25 bis 64 Jahren finanzierten ihren Lebensunterhalt überwiegend nicht aus eigener Erwerbstätigkeit. Eingewanderte Frauen bestritten ihren Lebensunterhalt mit 55 % zu einem deutlich geringeren Anteil aus eigener Erwerbstätigkeit.
Gut drei Viertel (76 %) der Personen im Haupterwerbsalter von 25 bis 64 Jahren in Deutschland haben ihren Lebensunterhalt im Jahr 2023 überwiegend durch ihre eigene Erwerbstätigkeit finanziert. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich der Veröffentlichung der Erstergebnisse des Mikrozensus 2023 mitteilt, waren dies 34,5 Millionen Personen. Für 8 % der Personen in dieser Altersgruppe war die Unterstützung durch Angehörige (z. B. im Haushalt lebende/r Partner/in) die Haupteinkommensquelle, 6 % finanzierten sich überwiegend durch Arbeitslosengeld I oder Bürgergeld. Weitere 5 % bezogen Renten oder Pensionen, 1 % Elterngeld und 3 % sonstige Unterstützungsleistungen (z. B. Sozialhilfe oder Krankengeld). Jede hundertste Person (1 %) von 25 bis 64 Jahren finanzierte sich überwiegend aus dem eigenen Vermögen, Kapitalerträgen oder Einkünften aus Vermietung und Verpachtung.
Männer leben häufiger von eigener Erwerbstätigkeit als Frauen
Große Unterschiede hinsichtlich der Quelle für den überwiegenden Lebensunterhalt gab es zwischen Männern und Frauen: Während Männer im Alter von 25 bis 64 Jahren zu 83 % die Mittel für den Lebensunterhalt aus ihrer eigenen Erwerbstätigkeit bezogen, traf dies auf nur 69 % der Frauen zu. Frauen gaben dagegen zu 13 % die Unterstützung durch Angehörige (Männer: 2 %) und zu 2 % Elterngeld (Männer 0,1 %) als überwiegenden Lebensunterhalt an. Geringere Unterschiede zwischen den Geschlechtern gibt es bei den Einkommensquellen Arbeitslosengeld I und Bürgergeld (bei Frauen und Männern jeweils 6 %), Vermögen, Vermietung und Kapitalerträge (jeweils 1 %) sowie Renten und Pensionen (Frauen: 5 %; Männer: 4 %).
Eingewanderte leben seltener von eigener Erwerbstätigkeit
Eingewanderte, also Menschen, die seit dem Jahr 1950 selbst nach Deutschland eingewandert sind, bestritten ihren überwiegenden Lebensunterhalt mit einem Anteil von zwei Dritteln (67 %) seltener aus eigener Erwerbstätigkeit als Menschen ohne Einwanderungsgeschichte, bei denen der Anteil vier Fünftel (80 %) betrug. Der Unterschied ist dabei besonders deutlich bei eingewanderten Frauen, von denen nur gut die Hälfte (55 %) die eigene Erwerbstätigkeit als überwiegende Quelle des Lebensunterhalts angaben. Im Vergleich dazu lebten knapp drei Viertel (74 %) der Frauen ohne Einwanderungsgeschichte von eigener Erwerbstätigkeit. Bei den Männer fiel der Unterschied zwischen Eingewanderten (78 %) und Menschen ohne Einwanderungsgeschichte (85 %) dagegen geringer aus. Hintergründe für die Abweichungen sind etwa Unterschiede bezüglich Alters- und Haushaltsstrukturen, beruflicher Qualifikation sowie der Ein- und Aufstiegschancen am Arbeitsmarkt. Die Abweichungen fallen noch dazu je nach Herkunftsregion unterschiedlich aus.
Geringe Unterschiede zwischen Personen ohne Einwanderungsgeschichte und zweiter Einwanderergeneration
Deutliche geringere Unterschiede gegenüber der Bevölkerung ohne Einwanderungsgeschichte als bei selbst Eingewanderten zeigen sich bei der zweiten Einwanderergeneration, also den Kindern von Eltern, die beide seit dem Jahr 1950 nach Deutschland eingewandert sind. Hier bezogen 84 % der Männer (Männer ohne Einwanderungsgeschichte: 85 %) und 67 % der Frauen (Frauen ohne Einwanderungsgeschichte: 74 %) die Mittel für den Lebensunterhalt überwiegend aus eigener Erwerbstätigkeit.
Bild: Jason Goodman unsplash
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