INSA-Analysis Partei-Potentiale in DNEWS24
INSA-Sonntagsfrage: Wagenknecht stärker als Lindner
Jede Woche veröffentlicht DNEWS24 die aktuellen Zahlen der INSA-Potential-Analyse zur Sonntagsfrage.
Am 9. Juni sind in Deutschland Europawahlen. Die Spitzenkandidatin der Europäischen Volkspartei, des Bündnisses von christdemokratischen und liberal-konservativen Parteien, dem auch die CDU/CSU angehört, ist die amtierende Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen. Wir wollten wissen, wie zufrieden oder unzufrieden die Befragten mit der Arbeit von der Leyens sind. Das Ergebnis zeigt eine Spaltung der Befragten: 41 Prozent sind damit zufrieden, 42 Prozent unzufrieden. Insbesondere bei Frauen sind die Meinungen zu von der Leyen geteilt: Jeweils 39 Prozent sind zufrieden bzw. unzufrieden. Bei den Männern überwiegen knapp die Unzufriedenen mit 46 zu 43 Prozent. Im Ländervergleich zeigt sich, dass im Westen ebenfalls geteilte Auffassungen vorliegen (42 Prozent zufrieden zu 41 Prozent unzufrieden), während im Osten eindeutig die Unzufriedenen überwiegt (35 Prozent zufrieden zu 48 Prozent unzufrieden).
Sehr aufschlussreich ist es auch, wenn man die Zufriedenheit bezogen auf die Wählergruppen betrachtet: SPD- (56 Prozent zufrieden zu 34 Prozent unzufrieden), Union- (60 Prozent zufrieden zu 30 Prozent unzufrieden), Grünen- (57 Prozent zufrieden zu 27 Prozent unzufrieden) und FDP-Wähler (54 Prozent zufrieden zu 36 Prozent unzufrieden) zeigen sich jeweils absolut-mehrheitlich zufrieden, während bei Wählern von AfD (71 Prozent unzufrieden zu 18 Prozent zufrieden), Linke (47 Prozent unzufrieden zu 34 Prozent zufrieden), Freien Wählern (53 Prozent unzufrieden zu 29 Prozent zufrieden) und BSW (58 Prozent unzufrieden zu 26 Prozent zufrieden) das Gegenteil vorherrscht. Dass Ursula von der Leyen bei den Wählern von AfD und BSW absolut mehrheitlich auf Ablehnung stößt, ist meines Erachtens weniger überraschend, als das große Misstrauen auch innerhalb der eigenen Wählerschaft: 30 Prozent der Unionswähler sind mit der Arbeit ihrer Spitzenkandidatin unzufrieden – mehr als beispielsweise bei den Wählern von Bündnis90/Die Grünen (27 Prozent). Die Union wird bei der Europawahl ihre Stellung als stärkste politische Kraft verteidigen, ggf. nicht wegen, sondern trotz der amtierenden Kommissionspräsidentin. Aber bis zum 9. Juni sind noch acht Wochen Zeit für Frau von der Leyen, um für sich und ihre Parteienfamilie zu werben. Überzeugen kann am besten, wer von sich und seiner Arbeit überzeugt ist – und für seine Aufgabe brennt.
Hermann Binkert (INSA)
Aktuelle Sonntagsfrage (INSA-Potentialanalyse).
Die Union gewinnt in dieser Woche einen halben Prozentpunkt hinzu und ist somit mit 30,5 Prozent nach wie vor an der Spitze der aktuellen Potentialanalyse. Darauf folgt die AfD mit 18,5 Prozent, die einen Prozentpunkt verliert. Die SPD bleibt unverändert bei 15 Prozent und die Grünen gewinnen einen halben Prozentpunkt hinzu und erreichen somit 13 Prozent. Die übrigen Parteien kommen unverändert lediglich auf einstellige Werte: das BSW auf 6,5, die FDP auf fünf, die Linke auf 3,5 und die Freien Wähler auf 2,5 Prozent.
Bei den sicheren Wählern gewinnt einzig die Union einen Prozentpunkt hinzu, wohingegen die AfD einen verliert. Die Werte der anderen Parteien bleiben hier jeweils unverändert.
Den Anteil an potentiellen Wählern kann lediglich die AfD um einen Prozentpunkt erhöhen. Die Union verliert hingegen einen, die SPD zwei und die Grünen drei Prozentpunkte. Die Potentiale der restlichen Parteien verändern sich jeweils nicht.
Das Negativpotential, also der Anteil derer, welche die Wahl der jeweiligen Partei grundsätzlich ausschließen, können in dieser Woche sowohl die Union als auch die Freien Wähler jeweils um einen Prozentpunkt verringern. Das BSW erhöht diesen Wert um einen, die Linkspartei um zwei, die Grünen um drei und die AfD um vier Prozentpunkte. Die Negativpotentiale der SPD sowie der FDP bleiben jeweils konstant.
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